Welche Informationen bietet der Ertrag Ihrer PV Anlage?
Der Ertrag einer Photovoltaikanlage gibt an, wie viel elektrische Energie die Anlage über einen bestimmten Zeitraum, meist in Kilowattstunden (kWh), erzeugt. Die PV Erträge sind entscheidend, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage zu beurteilen. Die PV Erträge hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sonneneinstrahlung, der Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, sowie der Anlagengröße und -technik. Ein hoher PV Ertrag bedeutet eine höhere Stromproduktion und damit potenziell größere Einsparungen oder Einnahmen durch Eigenverbrauch oder Einspeisung ins Netz. Der PV Ertrag ist somit ein zentraler Indikator für den Erfolg einer Photovoltaikanlage. Was es dabei zu beachten gilt und wie Sie die PV Erträge Ihrer Photovoltaikanlage berechnen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zudem kann die Kontrolle der PV Erträge Ihnen dabei helfen, Auffälligkeiten aufgrund technischer Probleme zeitnah zu identifizieren und abzustellen. Das sichert einen reibungslosen Betrieb der Anlage.
Der spezifische Ertrag einer Photovoltaikanlage ist ein Maß für die Effizienz der Anlage und wird in Kilowattstunden pro Kilowattpeak (kWh/kWp) angegeben. Er zeigt, wie viel elektrische Energie eine PV Anlage pro installierter Leistungseinheit (Kilowattpeak, kWp) in einem bestimmten Zeitraum, üblicherweise pro Jahr, erzeugt.
Der spezifische Ertrag berücksichtigt lokale Bedingungen wie Sonneneinstrahlung, Ausrichtung und Neigung der Module sowie die Anlagenqualität. Ein höherer spezifischer Ertrag deutet auf eine effizientere Anlage hin, die mehr Energie aus der gleichen installierten Leistung generiert. Er ist ein wichtiger Wert zur Bewertung und Vergleichbarkeit von Photovoltaikanlagen.
1. Die Einflüsse, die PV Erträge bestimmen, sind vielfältig
Die Erträge einer Photovoltaikanlage werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die zusammen die Effizienz und Leistung der Anlage bestimmen.
Hier sind auf einen Blick die wichtigsten Faktoren:
- Sonneneinstrahlung:
Die Menge an Sonnenlicht, die auf die Module trifft, ist der entscheidendste Faktor. Regionen mit höherer Sonneneinstrahlung, die in Deutschland im Süden liegen, bieten höhere PV Erträge. - Ausrichtung und Neigung:
Die optimale Ausrichtung der Solarmodule ist nach Süden und eine Neigung von etwa 30 bis 35 Grad. Abweichungen können den Ertrag verringern. - Verschattung:
Schatten durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse reduzieren die Menge an Sonnenlicht, die auf die Module fällt, und mindern somit den Ertrag. - Temperatur:
Hohe Temperaturen können die Effizienz der Solarmodule verringern. Photovoltaikanlagen liefern bei kühleren Bedingungen oft höhere Erträge, solange ausreichend Sonneneinstrahlung vorhanden ist. - Qualität der Solarmodule:
Hochwertige Module haben eine bessere Effizienz und geringere Degradationsraten, was zu höheren Erträgen führt. - Wartung und Reinigung:
Regelmäßige Wartung und Reinigung der Module verhindern Leistungsverluste durch Verschmutzung, Staub oder Laub. - Anlagengröße:
Eine größere Anlage erzeugt mehr Energie, jedoch ist der spezifische Ertrag (kWh/kWp) unabhängig von der Größe und eher von den genannten Faktoren abhängig. - Invertereffizienz:
Der Wechselrichter, der den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt, sollte effizient arbeiten, um Energieverluste zu minimieren.
Diese Faktoren zusammen bestimmen, wie viel Energie eine Photovoltaikanlage erzeugt und wie wirtschaftlich sie betrieben werden kann.
Gut zu wissen:
Auch Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung erlauben hohe PV Erträge. Vor allem liefern sie dann Strom, wenn er im Haus am meisten gebraucht wird: am Morgen und in den Abendstunden.
1.1. Haben Sie den richtigen Standort für Ihren Bedarf?
Die Frage, an welchem Standort eine PV Anlage sinnvoll ist, sollte individuell betrachtet werden. Auch wenn die Anlage nicht perfekt nach Süden ausgerichtet ist, kann sie dennoch lohnende PV Erträge liefern. Wichtig ist, dass die Anlage mindestens den Strombedarf Ihres Haushalts abdeckt.
Gehen wir vom durchschnittlichen Jahresertrag von 1.000 kWh/kWp in Deutschland aus, muss eine Photovoltaikanlage bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh mindestens 4 kWp Leistung bringen. Dabei ist zu beachten, dass bei Solaranlagen immer gewisse Energieverluste auftreten und die Leistung im Laufe der Jahre leicht abnimmt. Zudem werden Haushalte in Zukunft voraussichtlich stärker elektrifiziert sein, etwa durch den Einsatz von E-Autos oder Wärmepumpen.
2. So berechnen Sie den Strombedarf Ihres Hauses
So viel vorweg: In Deutschland erzeugt eine Photovoltaikanlage im Durchschnitt täglich ca. 2,7 kWh Strom pro kWp installierter Leistung. Das bedeutet, dass eine Solaranlage mit 10 kWp am Tag rund 27 kWh liefert. Zu beachten sind hierbei die Jahreszeiten. Naturgemäß liegt der Ertrag im Sommer deutlich höher als im Winter.
Wie berechnen Sie nun auf dieser Zahlenbasis Ihren individuellen Strombedarf? Die einschlägige Formel lautet:
Strombedarf x 2,5/1.000 = PV-Leistung in kWp (spezifischer Anlagenertrag)
Für einen beispielhaften Verbrauch von rund 4.000 kWh – typisch für ein Einfamilienhaus mit vier Personen – würde sich durch die Berechnung eine Leistung von 10 kWp ergeben. Dabei berücksichtigt der Faktor 2,5 sowohl einen Autarkiegrad von 60 bis 80 % als auch die zukünftige Strombedarfe durch E-Mobilität oder Heizen.
2.1. Welche Fläche brauchen Sie für Ihre notwendigen PV Erträge
Wenn Sie monokristalline Solarmodule installieren, benötigen Sie etwa 5-7 qm Fläche, um 1 kWp Leistung zu erreichen. Wie gezeigt wurde, verbraucht ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus etwa 4.000 kWh. Um diesen Bedarf zu decken, wird eine Solaranlage mit 10 kWp benötigt, die wiederum eine Fläche von etwa 50 qm in Anspruch nimmt.
Achtung:
Vergessen Sie nicht, dass die Solarmodule regelmäßig gereinigt werden müssen, damit die Leistung konstant bleibt. Bei größerem Neigungswinkel kann bei Regen ein Selbstreinigungseffekt auftreten. Dennoch sollten Sie turnusmäßig eine Fachfirma beauftragen.
3. Ertrag PV-Anlage Jahresverlauf
Betrachtet man den Ertrag einer Photovoltaikanlage im Jahresverlauf, ist in mitteleuropäischen Breiten der Unterschied zwischen Sommer und Winter zu berücksichtigen. In Zahlen ausgedrückt, können Sie bei dem Beispiel mit der 10-kWh-Anlage im Sommer von rund 36 kWh und im Winter von 18 kWh Tagesleistung ausgehen.
Mit den länger werdenden Tagen im Frühling steigt die Stromproduktion, die in den Sommermonaten Juni und Juli ihren Höhepunkt erreicht. Von April bis September wird so insgesamt 72,4 Prozent der jährlichen Strommenge erzeugt. Danach nimmt die Sonnenscheindauer ab, und der monatliche Ertrag verringert sich entsprechend.
Aufgrund der schwankenden Globalstrahlung im Jahresverlauf variiert die monatliche Stromproduktion Ihrer PV Anlage je nach Jahreszeit. Die ertragsstarken Sommermonate kompensieren dabei die geringeren Erträge der schwächeren Wintermonate. Das muss unbedingt beachtet werden, wenn Sie den Ertrag PV-Anlage Jahresverlauf analysieren.
4. Mit einem Solar Direktinvest Renditen erzielen aus PV Erträgen
Falls Sie Photovoltaik nicht nur zur Eigenversorgung und Teileinspeisung ins Netz nutzen wollen, bleibt noch die Möglichkeit einer Investition in Solarstrom. Hier bringen die PV Erträge direkte Renditen, die zudem gut und langfristig kalkulierbar sind. Unser Kooperationspartner Milk the Sun bietet die weltweit größte Auswahl an Solarprojekten in jeder Ausbaustufe. Da finden Sie das passende Objekt für Ihr persönliches Portfolio.