Flächen für Photovoltaik verpachten
Ein Landpachtvertrag ist ein rechtlicher Vertrag, bei dem ein Verpächter einem Pächter landwirtschaftliche Flächen zur Nutzung überlässt. Der Pächter zahlt dafür eine vereinbarte Pacht. Der Vertrag regelt Nutzung, Pflege und Rechte sowie Pflichten beider Parteien und hat meist eine festgelegte Laufzeit.
Ein Landpachtvertrag für Photovoltaikanlagen ist ein spezieller Vertrag, bei dem der Verpächter landwirtschaftliche oder ungenutzte Flächen für den Bau und Betrieb von Solaranlagen an einen Pächter überlässt. Im Gegensatz zu traditionellen Landpachtverträgen wird das Land primär für die Energieerzeugung genutzt. Der Vertrag muss spezifische Klauseln zu den Laufzeiten enthalten, da diese in der Regel langfristig sind. Denn nur so lässt sich die Rentabilität der Investition in eine PV Anlage sichern.
Ist bei dem Pachtvertrag Landwirtschaft betroffen, muss geklärt werden, um welche Art von Flächen es sich handelt. Denn in sogenannten „landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten“ können Photovoltaik-Freiflächenanlagen generell eine Förderung erhalten.
Schließlich werden bei einem Landpachtvertrag die Verantwortlichkeiten für Installation, Wartung und Rückbau der Anlagen festgehalten. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Einhaltung von Umwelt- und Bauvorschriften gelegt. Die von Pächter gezahlte, vereinbarte Pacht, kann möglicherweise an die erzeugte Energie gekoppelt sein.
1. Definition: Was ist eine Pacht?
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt in § 581 ff., dass eine Pacht die vertragliche Überlassung eines Pachtgegenstandes auf Zeit ist.
Dieser Pachtgegenstand kann sein:
- ein Gebäude
- eine Dachfläche
- ein Grundstück
Als Parteien des Pachtvertrags treten der Verpächter – als Besitzer – und der Pächter auf. Der Pächter zahlt dem Verpächter den sogenannten Pachtzins. Eine Pacht ist ein Dauerschuldverhältnis, das durch Ablauf der vereinbarten Dauer oder durch Kündigung endet. Ein Dauerschuldverhältnis bedeutet wiederkehrende Leistungen und Gegenleistungen über einen längeren Zeitraum, die nur einmalig vertraglich festgelegt werden müssen.
Wichtig: Bei einer Pacht wird nicht nur der Pachtgegenstandes überlassen. Auch die sogenannte Fruchtziehung ist darin enthalten. Diese erlaubt es dem Pächter, einen Nutzen, die „Früchte“, aus dem Pachtgegenstand zu ziehen. Bei einem Landpachtvertrag können das echte Ackerfrüchte sein oder der Solarstrom aus der darauf errichteten PV Anlage.
Bei einer Vermietung handelt es sich nur um die reine Überlassung des Mietgegenstandes, wie beispielsweise einer Wohnung.
2. Pachtvertrag Landwirtschaft auf landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten
Wird eine Fläche durch einen Landpachtvertrag für eine Verpachtung zur Errichtung eines Solarparks genutzt, sollte eine Voraussetzung geprüft werden. Das gilt besonders dann, wenn sich für diese Areale eine landwirtschaftliche Kultivierung nicht lohnt.
2.1. EEG-Förderung für PV-Freiflächenanlagen
Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind klassische Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Nennleistung von über 1 MWp bis maximal 50 MWp auf Acker- und Grünlandflächen in sogenannten „landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten“ förderfähig. Solche Gebiete sind durch den Solarpaket 1 für Ausschreibungen zugelassen.
Diese Gebiete sind oft durch geringere Bodenqualität oder ungünstigere klimatische Bedingungen gekennzeichnet, was sie für herkömmliche landwirtschaftliche Nutzung weniger attraktiv macht. Um eine EEG-Förderung zu erhalten, müssen diese PV-Projekte erfolgreich an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur teilnehmen. Im Rahmen dieser Ausschreibungen konkurrieren Projekte um Fördermittel, wobei die wirtschaftlichsten Angebote bevorzugt werden.
Erfolgreiche Projekte erhalten eine feste Einspeisevergütung, die über einen langen Zeitraum garantiert ist, was die finanzielle Planung und Realisierung der Anlagen erleichtert.
Tipp: Für einen Investor kann die Verbindung Pachtvertrag Landwirtschaft interessant sein, wenn Ihre Fläche zu den oben beschriebenen „landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten“ gehört.
3. Gute Gründe für einen Landpachtvertrag
Ein Landpachtvertrag für Photovoltaik lohnt sich, da er Landbesitzern eine stabile Einnahmequelle bietet, ohne das Land selbst intensiv nutzen zu müssen. Pächter profitieren von langfristig gesicherten Flächen für ihre Solaranlagen, was die Planung und Finanzierung erleichtert.
Die Nutzung von Photovoltaikanlagen auf ungenutzten oder landwirtschaftlich benachteiligten Flächen steigert die wirtschaftliche Effizienz und trägt zur nachhaltigen Energiegewinnung bei. Zudem wird durch den Pachtvertrag die Einhaltung gesetzlicher und umweltrechtlicher Vorgaben gewährleistet. Beide Parteien, Verpächter und Pächter, profitieren von klar definierten Rechten und Pflichten, was zu einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit führt.
3.1. Landpachtvertrag: Ihre Vorteile auf einen Blick
Wie einfach es ist, eine brachliegende Freifläche als Geldquelle zu nutzen zeigen die Vorteile einer Verpachtung. Dabei übernimmt der Pächter nicht nur alle Leistungen, er trägt auch das gesamte unternehmerische Risiko. Sie als Verpächter profitieren langfristig von einem zusätzlichen Einkommen durch die Verpachtung Ihrer Fläche, ohne zusätzliche Investitionen tätigen zu müssen.
- Rundum-Sorglos-Paket
Alle Leistungen, von der Projektentwicklung über den Bau bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung, liegen in der Verantwortung des Pächters. Der sorgt zudem dafür, dass Ihr Grundstück über Jahrzehnte hinweg gepflegt und geschützt ist. - Sichere Einkünfte ohne jedes Risiko
Die Pachtdauer für Ihre Fläche beträgt mindestens 20 Jahre. Damit sind Ihnen lukrative Einnahmen und stabile Renditen über Jahrzehnte hinweg garantiert – ganz ohne Aufwand oder zusätzliche Kosten für Sie. - Möglichkeiten der Beteiligung
Falls Sie über entsprechende Maschinen und Werkzeuge verfügen, können Sie als Verpächter die Grünpflege der Freifläche selbst übernehmen. Dadurch erzielen Sie weitere regelmäßige Einnahmen. Manche Pächter bieten zudem Möglichkeiten einer Beteiligung am Solarpark an. - Aktiver Beitrag zum Klima- und Artenschutz
Solarparks sind aufgrund Ihrer Leistung ein wichtiger Baustein der Klimawende. Dabei schützen sie nicht nur das Klima, sondern fördern auch die Erholung der Böden und bieten Schatten für Tiere und Pflanzen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität.
Bezogen auf die Erträge aus der Solarstromerzeugung besteht eine Differenz zwischen Nord- und Süddeutschland. Im Süden fördern mehr Sonnenstunden eine höhere Ausbeute im Vergleich zum Norden. So kann für einen Pachtvertrag Landwirtschaft Bayern ein optimaler Standort sein. Dennoch lohnt es sich auch im Norden, über eine Verpachtung nachzudenken.
4. Pachtvertrag Landwirtschaft oder Freifläche – der richtige Partner entscheidet
Wichtiger als die Frage, ob Sie eine landwirtschaftliche oder eine andere Freifläche verpachten möchten, ist die Wahl des richtigen Pächters. Unser Partner Milk the Sun betreibt den weltweit Nr. 1 Marktplatz für gewerbliche Photovoltaik Anlagen. Dort finden Sie viele Interessenten, die nach Freiflächen suchen.
Zudem haben Sie die Sicherheit, dass alle rechtlichen und kaufmännischen Aspekte beachtet werden. Dazu gehören beispielsweise:
- eine detaillierte Darstellung aller Fakten zum Pachtobjekt wie Art, Größe, Lage und Zustand
- die genaue Laufzeit der Pacht
- der jährlich anfallende Pachtzins, den Sie erhalten
- und die gesetzlichen oder frei vereinbarten Kündigungsfristen
Damit sind Sie bei einer langfristigen Entscheidung, wie einer Landverpachtung auf der sicheren Seite. Und Sie erhalten während des gesamten Prozesses fachmännische Unterstützung.
Eine eingehende Prüfung Ihres Pachtlandes loht sich also. Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich Rat bei dem führenden Unternehmen für Solar Direktinvestments.