Ende 2019 ist die Einspeisevergütung von Strom aus einer Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Stromnetz für kleine Anlagen erstmals unter zehn Cent gefallen. Die aktuellen Vergütungssätze für Solarstrom der Bundesnetzagentur werden in den kommenden Jahren schrittweise sinken.
Für Privatverbraucher wird es dadurch immer unattraktiver, nicht verbrauchten Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Wer den Strom selbst zur Erzeugung von Wärmeenergie verbraucht, fährt damit auf lange Sicht finanziell besser. Die Alternative angesichts sinkender Vergütungssätze ist eine Solarstromheizung mit Infrarot. Sie heizt die Wohnung mit nicht verbrauchten Solarstrom und senkt die Energiekosten.
1. Funktionsweise der Infrarotheizung
Das Wirkprinzip der modernen Heizanlage lässt sich anhand der RAABoTherm Infrarotheizung ideal beschreiben. Bei dieser modernen Heizung wird Wärme mittels Infrarotstrahlen erzeugt und gleichmäßig im gesamten Raum abgegeben. Dabei handelt es sich um schwache elektromagnetische Wellen, die vom menschlichen Körper weder gesehen noch wahrgenommen werden können.
Die Vorteile einer Infrarotheizung sprechen für den Einsatz in geschlossenen Wohnräumen. Jede Heizeinheit besteht aus einem Flächenheizkörper, der über eine gewöhnliche Steckdose mit Energie versorgt wird. Sie können nahezu überall installiert werden und sind platzsparend. Reguliert wird die Wärmeerzeugung meist über ein Funkthermostat.
1.1. Vorteile einer Infrarotheizung
Im Gegensatz zu konventionellen Heizungen erwärmt die Infrarotheizungen nicht die Luft, sondern feste Körper im Raum. Sie werden gleichmäßig mit den Strahlen erhitzt und geben die Wärme gleichmäßig an die Raumluft ab. Dadurch wird jeder Raum gleichmäßig erwärmt und die Wärme bleibt länger erhalten, etwa nach einem Lüften des Raumes.
Der geringe Installationsaufwand und die geringen Kosten für die Inbetriebnahme im Vergleich zu anderen Heizsystemen sprechen für eine Infrarotheizung. Für diese Art der Wärmeerzeugung spricht zudem die Möglichkeit, Infrarotheizkörper als Dekorationselemente im Raum einzusetzen.
2. Effizient mit Solarstrom
Das Heizen mit Strom ist die teuerste Möglichkeit im Vergleich mit Öl-, Gas- oder Pelletheizungen. Sie rechnet sich finanziell vor allem dann, wenn der Strom mit einer PV-Anlage selbst erzeugt wird oder alternative Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. Statt den nicht verbrauchten Strom für eine geringe Einspeisevergütung in das Netz zu transferieren, können Privatverbraucher ihn für die effiziente Wärmeerzeugung mittels Infrarotheizung verbrauchen.
Das Heizen mit Photovoltaik ist dann am sinnvollsten, wenn die Anlage ausreichend Leistung besitzt. Für die Wärmeerzeugung mit einer Infrarotheizung werden große Mengen an Strom benötigt. Die Strommenge muss kontinuierlich zur Verfügung stehen. Doch auch kleinere Anlagen eignen sich für das Heizen. Stromspeicher machen es möglich, nicht verbrauchte Energie zu speichern.
2.1. Stromerzeugung an Verbrauch anpassen
Der meiste Strom einer Solaranlage wird während der sonnenreichen Monate von Mai bis Oktober erzielt. Für die Wärmeerzeugung sind jedoch die Monate von November bis April von Relevanz. Mit der Installation eines Solarstromspeichers ist die zeitliche Brücke zwischen der Erzeugung und der Nachfrage überbrückbar.
Bei einer gewöhnlichen PV-Anlage steht im Sommer mehr als doppelt so viel Solarstrom zur Verfügung wie verbraucht wird. Diese Strommenge wird in einem Stromspeicher gespeichert. Der Speicher funktioniert wie eine Batterie und trägt dazu bei, den Anteil des Eigenverbrauches zu optimieren. Ein Anteil am Eigenverbrauch von mehr als 95 Prozent ist durchaus möglich. Das erhöht den Wirkungsgrad bei einem Betrieb einer Infrarotheizung mit Solarstrom der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.